Donnerstag, 30. Oktober 2008

Einen Moment Geduld

Durch irgend ein technisches Problem ist meine Internetverbindung nervenzerfetzend langsam geworden und der Monteur kommt erst morgen. Außerdem stehe ich im Moment zwischen meinen mündlichen Prüfungen. Ich bitte um Verständnis, dass sich das dieswöchige Prellblog mindestens um einen Tag verschiebt.

Donnerstag, 23. Oktober 2008

70: Am Abgrund

Das Herbeiführen von Katastrophen ist den Deutschen seit 1945 ziemlich abgewöhnt worden. Das Herbeisehnen jedoch bleibt Volkssport; angeblich zu befürchtende Zusammenbrüche und Bankrotte sind die gängige Münze der Diskurse in Deutschland. Die Rhetorik weckt mulmige Assoziationen: Sei es religiöse - man nehme nur das pausewangeske Schreckensbild der durch Atomkrieg und/oder weltweites Umkippen der Ökosysteme leergefegten Erde, mit dem meine ganze Generation aufgewachsen ist -; oder sei es an geschichtstheoretisches Geschwurbel - die  üblichen Verdächtigen kann man zur »demographischen Katastrophe« oder zum »Weltkrieg um Wohlstand« eigentlich nicht lesen, ohne an Schulbücher der 1920er zu denken, in denen vorgerechnet wurde, dass das territorial gestutzte und seiner Kolonien beraubte Reich mangels Land und Leuten bald ethnisch und wirtschaftlich untergebuttert würde. Damals sprachen noch bemonokelte Akademiker vom Finis Germaniae, heute führt jedes Handwerksmeisterlein »Gute Nacht, Deutschland!« im Munde, aber geändert hat sich im Grunde nichts.


So kennt auch der Verkehrsdiskurs seine angedrohten Apokalypsen.

Szenario 1: Verkehrskollaps
Der Verkehrskollaps oder Verkehrsinfarkt ist die Projektion eines Trends, eine nebulöse, aber punktuelle, Katastrophe, die darin besteht, dass der Verkehr vorher noch funktioniert und hinterher gar nicht mehr, was auch immer das heißen soll.
Es gibt kaum konkrete Beschreibungen davon jenseits der abenteuerlichen Kostenrechnungen des ADAC. Man findet in der Science Fiction unter anderem bei John Brunner und Herbert W. Franke Darstellungen alptraumhafter Verkehrsstaus, die Tage dauern, aber ist das dann der Verkehrsinfarkt? Man könnte doch immer noch Bahn fahren. Letztlich ist der Verkehrskollaps eine Chiffre für die nicht nur in der verkehrspolitischen Diskussion beliebte Generalüberzeugung, dass stets zu wenig Geld mit den falschen Prioritäten falsch investiert und dann alles zu spät fertig wird (siehe Prellblog 27). Typischerweise wird damit versucht, Mittel für Bahn oder Straße in Konkurrenz zum anderen Modus loszubrechen.
Seriös ist es jedenfalls nicht, vom Verkehrsinfarkt zu reden. Verkehr ist ja nicht unabhängig von der Kapazität der Verkehrswege da, sondern kann den Träger wechseln oder ganz verschwinden. Staus lassen sich umgehen, Fernpendler ziehen an den Arbeitsort, Tagesausflüge werden gestrichen, Unternehmen siedeln Zulieferer auf dem Werksgelände an, Straßenfracht weicht auf die Schiene oder in die Luft aus und so weiter. Auf der anderen Seite erzeugen Verkehrswege auch Verkehr. Ob der berühmte flüssige Verkehr, dem seit Jahrzehnten alle Regierungen nacheifern, überhaupt zu realisieren ist, und ob auf der anderen Seite eine so große Steigerung des Verkehrsaufkommens möglich ist, dass tatsächlich wie bei einer französischen Fernfahrerblockade mit kombiniertem Eisenbahnerstreik überall im Land nichts und niemand mehr vom Fleck kommt? Beides halte ich für fraglich.

Szenario 2: Abwicklung der Eisenbahn
Es gibt Länder, die einst eine Eisenbahn hatten und heute keine mehr. Meistens handelte es sich dabei um alte Kolonialinfrastruktur oder kurze Einzelstrecken, aber schön ist das nicht, ein Eisenbahnnetz vollständig abzuschaffen.
Dieses Schicksal prophezeien manche Gruppen Deutschland, einem der zweifelsohne wichtigsten Eisenbahnländer der Welt, für den Fall, dass etwas Bestimmtes passiert (zum Beispiel die Vollprivatisierung); dabei meist unter Ersatz des Personenverkehrs durch (Fern-)Busse und Verlagerung des Güterverkehrs auf die Straße, was natürlich sofort zum Verkehrskollaps führt (siehe oben). In den 1970ern war angesichts der Bundesbahnfinanzen und unter dem Schlagwort der »Schrumpfbahn« so etwas tatsächlich ein Szenario, heute eher nicht mehr. Es gibt Güter wie Erz, Stahlhalbzeug oder bestimmte Halbfertigprodukte der Chemie, die sich nur auf Schiene und Wasserstraße sinnvoll befördern lassen, und die Binnenschifffahrt kommt nicht überall hin. Natürlich ist es vorstellbar, dass eine radikal schienenfeindliche Verkehrspolitik zirka 75 bis 90 Prozent des verbliebenen Netzes stilllegt (ein Rest wird aus gegebenem Grund gebraucht), auch wenn das nicht mehrheitsfähig wäre.
Da greifen dann die Verschwörungstheorien. Dass die DB eine Marionette der Interessen von Luftfahrt und Automobilindustrie sei und als Unternehmensziel die Einstelllung des Bahnverkehrs in Deutschland verfolge, ist ein hartnäckiges Gerücht in gewissen Kreisen. So oder so - sie hat, anders als viele denken, keinesfalls carte blanche, stillzulegen, was sie stilllegen will. Da ist das Eisenbahnbundesamt vor.

Unmöglichkeit jedweden Verkehrs jenseits der Schrittgeschwindigkeit im ersten Fall, Herausreißen des gesamten Eisenbahnnetzes im zweiten - man sollte sich von den Katastrophenträumen nicht davon ablenken lassen, wo wirklich über die Zukunft von Bahn oder Nichtbahn entschieden wird, nämlich letztlich vor allem in den Ministerialbürokratien; und in den Köpfen der (potenziellen) Kunden.
Im Moment ist ohnehin zu besichtigen: Die Katastrophen, die wirklich kommen, sind selten die ausgemalten.

Bild: Florian Boyd (»°Florian«) bei Flickr (Details und Lizenz)

Donnerstag, 16. Oktober 2008

69: Projekt Eiertanz 7: Limbo

Seit über einem halben Jahr, nämlich seit dem Prellblog 55 nicht mehr, hat es keine Folge von Projekt Eiertanz, der Serie zum DB-Börsengang, mehr gegeben. Einiges, was damals absehbar war, hat sich mittlerweile verdichtet.


Die »Newco«, von der die Rede war, heißt Deutsche Bahn Mobility Logistics AG (DB ML AG) und umfasst, wie der Name schon sagt, zwei der drei Unternehmensteile, also alles außer den Netzen. Diese verbleiben direkt bei der Muttergesellschaft, der DB Holding. Beide Unternehmen sind in Personalunion durch den Vorstandsvorsitzenden Hartmut Mehdorn verbunden. Derzeit läuft die Roadshow für einen durch ein Konsortium von dreizehn internationalen Banken vorbereiteten Börsengang von 24,9 %; erster Handelstag soll der 27. Oktober sein.
Oder eben nicht. Die frisch ausgebrochene Weltwirtschaftskrise hat die geplanten vier bis (optimistischsterweise) acht Milliarden Euro Erlös stark in Frage gestellt, und so ist der Börsengang derzeit offiziell auf unbestimmte Zeit verschoben. Von Anfang Dezember über nächstes Frühjahr bis in absehbarer Zeit gar nicht mehr sind verschiedene neue Termine im Gespräch.

Die Börsengangsgegner frohlocken natürlich. Der erhoffte Volksaufstand gegen die »teilweise Kapitalprivatisierung« ist schließlich bisher ausgeblieben. Gegen Stuttgart 21 (vgl. Prellblog 19) zum Beispiel, auch ein Eisenbahnthema, gehen, obwohl da eigentlich nichts mehr zu machen ist, Tausende auf die Straße, aber selbst im linken Marburg sind nach meiner eigener Erfahrung Kundgebungen gegen den DB-Börsengang eher müde Veranstaltungen. Im Zusammenhang mit der Neuentdeckung des Staates durch die Wirtschaftswelt, anstehenden Bundestagswahlen und gefühltem »Linksruck« lässt sich aber vielleicht doch mehr mobilisieren, oder aber das Projekt scheitert gar ohne größere Proteste; wer weiß. Ich sehe, obwohl selber nicht gerade ein Fan des Börsengangs, die Agenda der Staatsbahnverfechter, deren planwirtschaftliche Luftschlösser ich jeden Tag im Usenet bewundern darf, sehr skeptisch, und habe ein sorgenvolles Auge auf das alles.
Was man immerhin als Erfolge verbuchen kann: Die Privatisierung mit Netz ist endgültig vom Tisch, genauso aber auch merkwürdige Ideen wie den Verbleib der DB Regio beim Bund bei gleichzeitiger Privatisierung von Fern- und Güterverkehr.

Gleichzeitig werfen ganz andere Aspekte der Bahnreform ihre Schatten voraus: Netzbeirat, Allianz pro Schiene und ähnliche Organe schreien lauthals nach mehr Kapazität im Netz und einem »Umdenken« beim Ausbau, der angeblich falsch und zu langsam und überhaupt nicht gut gemacht wird. Der Verkehrskollaps steht wieder einmal unmittelbar bevor (ich halte die Rede vom Verkehrskollaps übrigens für von Grund auf unseriös; mehr dazu vielleicht ein andermal). Es sind für die kommende Fahrplanperiode mehr als 49.000 Trassen bei DB Netz gemeldet, mehr als je zuvor, und die Beobachtung, dass das Wachstum der privaten Güterbahnen in den kommenden zwölf Monaten nur durch einen ernsthaften Angriff auf den Straßenverkehr zu halten bleibt, haben bereits andere gemacht. Weiterhin also interessante Zeiten, und Projekt Eiertanz wird bestimmt noch eine achte Folge erleben.

Bild: Adolph Menzel (1847), Alte Nationalgalerie Berlin (eigenes Foto)

Samstag, 11. Oktober 2008

Netzausdehnung

In der Linkspalte gibt es einen Neuzugang: Markus Howeihe, seines Zeichens Lokführer bei der DB und mittlerweile mit Hochgeschwindigkeit im Fernverkehr unterwegs, schreibt bei »Speed Tf« über seinen Beruf.

Donnerstag, 9. Oktober 2008

68: Kontrolle ist besser

Jede Bahnfahrt beginnt entweder mit dem Kauf eines Fahrscheins oder dem Einstieg in den Zug. Der zweite Fall ist wesentlich häufiger als man meinen könnte: Alle Inhaber von Zeitkarten, deren extremste Ausprägung in Form der BahnCard 100 in Deutschland in letzter Zeit überraschend populär geworden ist, steigen einfach so ein, und natürlich auch alle, die eine Fahrkarte erst im Zug lösen.
Letzteres ist dabei oft von ungeahnten Hindernissen begleitet. Im Fernverkehr der Deutschen Bahn wird beim Nachlösen ein Zuschlag kassiert ("Bordpreis"), aber immerhin gibt es überhaupt noch Fahrkarten zu kaufen. Im Nahverkehr ist es mittlerweile sehr stark von der Region beziehungsweise vom Verkehrsverbund abhängig; in den meisten Gegenden gibt es gar keine Nachlösemöglichkeit, außer dort, wo in den Vertragsbedingungen des Bestellers verlangt ist. Meistens stehen dann Fahrscheinautomaten im Zug zur Verfügung, einige Verkehrsverträge sehen jedoch auch Kartenverkauf durch das Personal vor. Bei den privaten Fernverkehrsbetreibern werden meines Wissens auch problemlos Karten an Bord verkauft.

Es sind auch sehr bizarre Detaillösungen möglich. Die S-Bahn RheinNeckar hat qua Ausschreibung Fahrkartenautomaten in jedem Zug. Benutzt werden dürfen diese allerdings nur als Rückfallebene für den Fall, dass die Automaten im Bahnhof nicht mehr tun. (In diesem Fall erlassen einem übrigens auch die Zugbegleiter im Fernverkehr den Bordpreiszuschlag.) Generell versuchen die Verkehrsverbünde den Verkauf von Verbundfahrscheinen an Bord auch zu unterbinden, da es nicht in ihrem Interesse ist, Verkehr über die Verbundgrenze zu fördern. Das ist zwar logisch, aber auch traurig. Wer zum Beispiel eine Netzkarte für den RMV hat und mit dem durchgehenden RegionalExpress Frankfurt-Saarbrücken ins RNN-Gebiet fahren möchte, hat schlechte Karten.

Der Hauptgrund, den Bordverkauf zu verhindern, ist jedoch die Prävention des so genannten Graufahrens, das darin besteht, ohne Fahrschein in einen Zug einzusteigen und beim Nahen der Zugbegleiterin zu behaupten, man sei erst beim letzten Halt dazugekommen. Das passiert nicht selten und überall dort, wo weiterhin Nahverkehrsfahrkarten auf Kulanzbasis im Zug verkauft werden, ist es immer noch oft zu beobachten.
Letztlich ist der unbestreitbar immense Komfortgewinn durch Fahrscheinverkauf im Zug nur zu realisieren, wenn die Kontrolldichte auch ausreicht. Ein Zugbegleiter bei nahezu jeder Fahrt ist unabdingbar; es ist insofern auch keine Überraschung, dass dies bei immer mehr Ausschreibungen gefordert wird.

Eine gute Frage noch zuletzt: Wie merkt sich das Zugpersonal eigentlich, wo im Zug jemand neu eingestiegen ist und noch die Fahrkarte vorzeigen muss?
Angeblich ist das Betriebsgeheimnis. Ich vermute einfach, durch Erfahrung; man kann sich so ein Wagenbesetzung wohl irgendwann visuell einprägen.

Bild: Edward Betts bei Wikimedia Commons (Details und Rechtefreigabe)

Donnerstag, 2. Oktober 2008

67: wroom

Es gibt wohl kaum etwas so häufig Vorgeschlagenes und dabei so selten Realisiertes auf Schienen wie Hochgeschwindigkeits-Güterverkehr. Die Idee ist natürlich bestechend: Wenn man schon Schnellstrecken hat, dann kann man doch auch gleich spezielle Güterzüge darauf verkehren lassen, für Frachten, die ganz besonders schnell unterwegs sein sollen.
Schließlich ist Geschwindigkeit über Jahrzehnte nicht so wirklich die Sache des Eisenbahngüterverkehrs gewesen. Das Problem, dass Güterwagen oder ganze Züge nicht mal eben nur ein paar Stunden, sondern ein, zwei Tage zu spät zugestellt werden, plagte ihn über Jahrzehnte und tut es teilweise auch jetzt noch, und das längst nicht nur bei den diesbezüglich übel beleumundeten europäischen Staatsbahnen - auch die Union Pacific war und ist berüchtigt dafür, dass gerne mal ein Zug versehentlich irgendwo eine Woche in einem Überholgleis verstaubt. Da müsste sich doch was machen lassen!

Trotzdem gibt es kaum hochschnellen Güterverkehr, und noch weniger eigens konzipierte Hochgeschwindigkeits-Güterzüge. Das liegt unter anderem daran, dass bereits 160 km/h für einen Güterzug sehr flott sind, sich aber auf einer Strecke mit linienförmiger Zugbeeinflussung mit einer starken Lok und verhältnismäßig konventionellem Wagenmaterial realisieren lassen. Die DB fährt für den Deutsche-Post-Konzern eben solche Züge als »Parcel InterCity« (PIC), die übrigens eine interessante Pünktlichkeit von 99 % erreichen - die segensreiche Wirkung extrem hoher Konventionalstrafen macht sich hier deutlich bemerkbar. Noch höhere Geschwindigkeiten für Containerzüge wären eventuell aus Gründen der schlechten Aerodynamik kontraproduktiv, und bei vielen schnellen Güterverbindungen macht ein Stündchen Fahrzeit mehr oder weniger kaum etwas aus, weil es ohnehin nur um den »Nachtsprung« geht; ob der Container jetzt um halb sieben oder um halb sechs am Terminal steht, ist dabei nichts, was die massiven Investitionen für eigene Hochgeschwindigkeits-Güterzüge rechtfertigen würde. Denn teuer wären die; herkömmliches Rollmaterial für höchste Geschwindigkeiten ist für die Personenbeförderung ausgelegt und müsste weitgehend umkonstruiert werden, eventuell wäre eine völlige Neukonzeption angebracht.

Trotz alledem gibt es seit 1984 die große Ausnahme: Den Post-TGV (siehe Bild). Zwei stark modifizierte Zugeinheiten (ohne Sitze und Fenster, mit breiten Mitteltüren etc.) schaufeln jede Nacht bis zu 260 Tonnen Post zwischen Paris und Lyon hin und her (vier Fahrten à 65 Tonnen). Die Partner SNCF und La Poste sind wohl sehr glücklich damit, aber verbreitet hat sich das Modell nicht. Ein ursprünglich geplanter konzeptionell ähnlicher Güter-ICE wurde von der damaligen Bundesbahn nicht realisiert; die Schnellverbindung zum DHL-Terminal Halle/Leipzig, für die ursprünglich modifizierte InterCity-Wagen eingesetzt werden sollten, wird jetzt doch als herkömmlicher Containerzug betrieben.

In der gegenwärtigen Aufbruchsstimmung bei der Eisenbahn scheint jedoch plötzlich zu gehen, worüber lange Zeit höchstens gesprochen wurde. Das von der SNCB/NMBS vor Jahren vorgeschlagene hochschnelle Güterzugnetz für Kurier- und Expressgüter zwischen den europäischen Flughäfen scheint plötzlich Gestalt anzunehmen. Die Frachtsparte der SNCF hat letztes Jahr angekündigt, Ernst zu machen; bei dem Konsortium »Eurocarex«, das jetzt in Angriff nimmt, dieses Netz aufzubauen, sind interessanterweise Air France, La Poste und die französische Regierung beteiligt, ebenso wie FedEx und TNT, die SNCF scheint aber nicht mehr an Bord zu sein. Man plant jedenfalls den Kauf von acht speziellen TGV-Derivaten, die standardisierte Luftfrachtcontainer aufnehmen können. Billig wird das nicht; es wird anscheinend mit Kosten von knapp 80 Millionen Euro pro Zug gerechnet. Das Netz soll zunächst den Pariser Flughafen Charles de Gaulle mit den Flughäfen von Lyon, Lille, Amsterdam, Köln-Bonn und London verbinden. Später soll es auf Bordeaux, Marseille, Straßburg und Frankfurt ausgedehnt werden, irgendwann dann auch auf Madrid, Mailand, Barcelona und Berlin.
Da die Schnellgüterzüge wohl im Punkt-zu-Punkt-Verkehr unterwegs sein werden, wird es kaum Zwischenhalte geben und die Reisegeschwindigkeiten könnten eventuell die des Personenverkehrs schlagen. Man darf gespannt sein. Die Vorstellung, in Wolfsburg oder Stendal am Bahnsteig zu stehen und einen Nachtpostexpress Paris-Berlin vorbeidonnern zu sehen, hat, wie ich finde, jedenfalls einen gewissen Reiz. 

Der Titel dieses Eintrages umschreibt das Geräusch, mit dem Max Goldt zufolge in der irrigen Vorstellung vieler »Eilpostapostel« der Düsenjäger mit den Eilbriefen das Postflugzeug mit den Normalbriefen überholt.

Bild: »mecdepaname« bei Wikimedia Commons (Original, Details und Lizenz)